eCoin - Zum digitalen Entsperren des Einkaufswagens

Bei der Entwicklung der eCoin App stellt die Breite der Zielgruppe eine Besonderheit dar - die Kundschaft ist bunt gemischt: Alter, Nationalität oder digitale Affinität sind ganz verschieden, Gemeinsamkeit ist lediglich das Bedürfnis, schnell und unkompliziert einen Einkaufswagen nutzen zu können. Kristina Kurz erläutert: “Daher haben wir besonderen Wert auf einen sehr simplen, transparenten Ablauf gelegt, der von jedem leicht erlernt werden kann. Das Zusammenspiel zwischen nFC-Chip und App war ein großer Fokus, um hier jegliche Schwierigkeiten in der Kommunikation beider zu beheben - nur so kann ein einfacher Prozess und ein tolles Erlebnis für den Endnutzer ermöglicht werden. Auf iOS konnten wir hier sogar das neue Feature der Live Activity nutzen - so werden Nutzer*innen auch auf dem Sperrbildschirm erinnert, den eCoin nach dem Einkaufen zurückzuholen.”

Bei der Entwicklung der eCoin App stand ein ideales Nutzererlebnis im Vordergrund. Wir nutzten SDK, sogenannte Softwarebibliotheken, um den gesamten Entwicklungsprozess zu beschleunigen und effizienter zu gestalten. Fakhir Syed erklärt: ”Die Kommunikation des SDK mit der Trolley-Firmware war jedoch recht fehleranfällig und übermäßig kompliziert. Sie zu verbessern und nahtlos zu gestalten war zwingend erforderlich, um schlussendlich ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.”

Eine weitere Herausforderung war die Entwicklung von Schutzmaßnahmen, um zu verhindern, dass der kostenlose eCoin durch erneutes Downloaden der App wiederholt verwendet wird. Syed erläutert: “Wir entschieden uns, die münzbezogenen Informationen (die Kennung und den Status der Münze) im Schlüsselbund des Geräts zu speichern, so können wir wiederholte Installationen identifizieren und missbräuchliche Nutzung verhindern.”

Verbraucher*innen müssen bei der App auf einen Blick alle wichtigen Funktionen erkennen können. Alexandra Bosen erläutert: "Bei der Gestaltung der eCoin App war es besonders wichtig, eine intuitive User Experience zu entwickeln und die Kernfunktion so gut wie möglich abzubilden. Das Einkaufswagen-Pfandsystem in ein digitales Produkt zu verwandeln war eine große Herausforderung, da es ein völlig neues Nutzungserlebnis ist. Die einzelnen Schritte werden deshalb mit kleinen erklärenden Animationen begleitet. Zum einen sollen die Nutzer*innen so schnell und einfach wie möglich den Einkaufswagen entsperren können und zum anderen daran denken, bei der Rückgabe ihr Pfand wieder zurückzuholen. Die digitale Münze hat deshalb eine dreidimensionale, haptische Anmutung, die an eine reale Münze erinnert. So soll der Wunsch geweckt werden, diese Münze wieder zurück haben zu wollen, sobald man den Wagen zurückgibt. Zusätzlich haben wir uns für den Einsatz einer Live Activity entschieden, die auf dem Sperrbildschirm immer daran erinnern soll, dass die digitale Münze noch in Verwendung ist und wieder zurückgeholt werden soll."

Um die Einkaufssituation so genau wie möglich zu simulieren, hatten wir Griffe der Einkaufswagen im Büro. Mit diversen Smartphone Modellen testeten wir, wie einfach die Nutzung des eCoins sich im Alltag gestaltet. Eine besondere Herausforderung beim Testing der App war es, die große Bandbreite der Zielgruppe abzudecken: Die Nutzung der Anwendung muss für jeden verständlich sein und wir können kein Vorwissen voraussetzen. Midori Göbbel führt aus, wie dennoch tiefere Einblicke in das Kundenverhalten gewonnen werden: “Um die Benutzerfreundlichkeit zu optimieren, setzen wir das Analytics-Tool Amplitude ein. So werden anonym statistische Daten über das Nutzerverhalten und die Häufigkeit der Nutzung der App erhoben.”